Ramona Puck

Ich selbst bin BETROFFENE SUCHENDE ( im Außen Informationen suchend und nach den allgemeinen Erkenntnissen, den Ratschlägen und dem Fachwissen erfolglos abmühend ), BESSERWISSENDE ( da ich niemanden vertraute, war ich mir sicher, nur mir selbst helfen zu können. Ich versuchte erfolglos mein Leben lang, mich mehr zu beherrschen, zu disziplinieren und besser zu kontrollieren ), VERZWEIFELTE ( durch die immer wiederkehrenden erfolglosen Versuche wurde ich immer verkrampfter (bis der Körper nur noch ein Schmerz war, ich in immer kürzeren Abständen bettlägerig und bewegungsunfähig war) und meine Umwelt war mir ausgeliefert (wegen meiner Ausübung von Zwang, da ich so mit mir selbst umging) ), VERLETZTE ( als totgewünscht geboren. Ungeliebtes, ignoriertes und abgelehntes Kind von Eltern und Geschwistern. In der Kindheit schwer misshandelt und missbraucht ), SCHEIDUNGSKIND ( in einem Elternhaus aufgewachsen, wo es bis zum meinen 10 Lebensjahr beständig Streit, Geschrei und Auseinandersetzungen zwischen den Eltern gab ), PFLEGEFAMILIEN- HEIMKIND ( durch mein einziges Überlebenswerkzeug Trotz, begann mit 11 Jahren ein beständiger Wechsel von einen Ort zum anderen, da ich nicht mehr zu händeln war ), OBDACHLOSE ( mit 15 Jahren wurde ich schwanger und entschloss mich, dass Kind zu behalten. Meine Mutter bot mir an, bei ihr zu wohnen und mich mit dem Kind zu unterstützen. Nach 6 Monaten kam ich von der Schule nach Hause, wo mein Koffer vor der Tür stand und ich ohne mein Kind gehen musste. Für die nächsten 3 Jahre lebte ich mal hier mal da, ohne einem Zuhause ) SÜCHTIGE ( ich neige seit meiner Kindheit zu Suchtmittel. Ob Rauchen ab 8 Jahren, „Freizeit“drogen ab 16 Jahren für einige Jahre, oder die Bulimie die mich seit seit 1998 ununterbrochen begleitete und mir half, meinen inneren Druck zu regulieren), DIEBIN ( ich begann Lebensmittel und Zigaretten zu stehlen, da das Geld bis zu meiner Heirat nicht für meinen Bedarf reichte ), ABTREIBENDE ( ich hatte mich gegen eine weitere Schwangerschaft entschieden ), GESCHIEDENE ( meine erste Ehe habe ich nach 2 Jahren beendet ), SCHLECHTE MUTTER ( ich konnte meine Erstgeborene mit 19 Jahren zu mir holen. Nach meiner Heirat bekam ich 2002 einen Sohn und 2003, nach der Scheidung kam meine Tochter zur Welt. Ich war nicht in der Lage meine Familie emotional zu begleiten. Alle und alles musste genauso funktionieren wie ich. Emotionalität ängstigte mich. Sie war für mich nicht zu begreifen, daher überflüssig und unwichtig und wurde von mir bei meiner Familie ignoriert und / oder bestraft ), HOFFNUNGSLOSE ( da ich keine Lösung fand und auch nicht durch meinen Glauben durch Gott erlöst wurde, breitete sich in mir eine tiefe Hoffnungslosigkeit aus ), DEPRESSIVE ( rückblickend bin ich seit meinen 30 Lebensjahr immer weiter in sie hineingerutscht. Es begann damit, dass ich nur noch schlafen wollte… ), UNGLÄUBIGE ( auf Grund meiner Erfahrungen konnte ich nicht daran glauben, dass es für mich Erlösung aus meinen Gefängnis gibt. Nichts und niemand mir helfen kann ), PERFEKTIONISTIN ( egal wie sehr ich mich anstrengte, reichte es aber nie aus, um für mich Veränderungen herbeizuführen, die zu einem unbeschwerten, beziehungsvollen und lebensbejahenden Alltag führten ). SELBSTMORDGEFÃRDETE ( Ende meiner 30 Jahre wollte ich bis 2023 nur noch sterben ), KONTROLIERERIN ( auf Grund meiner Erfahrungen, war es mir ein großen Sicherheitsbedürfnis alles und jeden zu kontrollieren, damit ich überlebe ), ANGSTHASE ( mich begleitete tief in mir eine riesige Angst vor allem und jeden ), SCHULDIGE ( ich habe Leid verursacht. Wie sollte ich mir das ja verzeihen können? Ich hätte es besser wissen sollen. Hätte anders handeln sollen. Hätte bessere Entscheidungen treffen sollen etc.. Es ist meine Schuld, dass… ). Es ist mir wichtig, obwohl ungewöhnlich, diese Fakten zu teilen, damit Sie verstehen, dass es vielleicht nichts gibt, mit dem Sie allein sind. Ich nachempfinde. Aus Erfahrung Aussage treffe, Ideen teile oder Vorschläge mache. Niemand kann seine Vergangenheit und seine Erfahrungen löschen. Das ist für mich ein Fakt. Aber wir können die Ursachen aufspüren, hinschauen, den Schmerz zulassen und integrieren, einen bewussten Umgang mit diesem lernen, so dass wir uns immer mehr in einen täglich wiederkehrenden Alltag wiederfinden, wo wir sicherer, gelassener, freier und freudiger leben. Jeder hat (s)einen eigenen Weg, den man aber gemeinsam gehen kann, wenn man mit einem Schritt nach dem anderen beginnt.